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Beim Spazierengehen den regionalen Klimawandel verstehen
27. März 2023Beim Spazierengehen den regionalen Klimawandel verstehen
27. März 2023
Neuer Klima-Rundgang in Schlossgarten und Eversten Holz
Oldenburg. Ab dem 1. April präsentiert das Projekt „Klimaoasen Oldenburg“ den neuen Klima-Rundgang im Eversten Holz und im Schlossgarten. Er soll den Besuchenden der beiden Denkmäler vermitteln, an welchen Stellen der Klimawandel den Landesliegenschaften zu schaffen macht, wo besonders interessante Punkte liegen und was das Projekt baulich verändern möchte.
„Der Klima-Rundgang ist eine einfache und zugängliche Möglichkeit, sich quasi beim Spaziergang über den Klimawandel und die Besonderheit von Schlossgarten und Eversten Holz zu informieren“, sagt Projektleiterin Saskia Benthack. „Wir werfen ein paar wichtige Schlaglichter auf bestimmte Problematiken, mit denen wir uns in den beiden Naturräume auseinandersetzen.“
So funktioniert der Klima-Rundgang
Im Schlossgarten und im Eversten Holz stehen an ausgewählten Punkten jeweils vier sogenannte „Checkpoints“. Diese Türme mit drei Seiten klären über die Oberthemen des Projekts „CO2 & Stadtklima“, „Biodiversität & Lebensraum“, „Wasser & Boden“ und „Nutzung & Erholung“ auf. Jedes Thema hat einen Checkpoint pro Ort. Sie enthalten Hintergrundinformationen zum Projekt und Erklärungen zu dem Oberthema. Zu den Checkpoints kommen jeweils noch vier bis sechs Anlaufpunkte hinzu. Die „Hotspots“ sind kleine Schildchen am Wegesrand, die einzelne Beispiele für die Oberthemen behandeln. Insgesamt gibt es im Schlossgarten 18 Hotspots, im Eversten Holz 19.An den Checkpoints befinden sich Faltkarten zur kostenlosen Mitnahme, die alle Infotexte der einzelnen Hotspots und ihren Standort enthalten. An den Hotspots selbst befinden sich auch QR-Codes und der gesamte Rundgang ist mit dem Smartphone ebenfalls ablaufbar. Dafür wurde auch die Projektwebsite www.klimaoasen-oldenburg.de umfassend erweitert und enthält nun neben dem Online-Rundgang auch neue Bereiche wie einen Blog und ein Citizen-Science-Portal.
Ein Beispiel: Wer den Schlossgarten über den Eingang am Pulverturm betritt, bemerkt gleich den ersten Checkpoint direkt am Wegesrand. Das Thema ist „CO2 & Stadtklima“. Auf der Karte am Checkpoint sind die vier Hotspots eingezeichnet: „Kühlfunktion der Wege“, „Kühlende Atmosphäre“, „CO2-Speicherkapazitäten der Bäume“ und „Schäden durch Unwetter“. Nun gibt es die Wahl zwischen der Faltkarte zum Mitnehmen, die beim Finden der Hotspots hilft, oder der Online-Version, bei der ein GPS-Tracking anzeigt, wo im Schlossgarten man sich selbst gerade befindet. Die Infotexte der Hotspots können sowohl in der Faltkarte als auch online nachgelesen werden.
Der Rundgang soll so lange stehen bleiben, bis das Projekt abgeschlossen ist und die Projektergebnisse mittels Hands-On-Stationen dauerhaft vermittelt werden sollen.
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Führungen, Round Table und Labor: Klimaoasen-Programm startet am 22. März
15. März 2023Führungen, Round Table und Labor: Klimaoasen-Programm startet am 22. März
15. März 2023
Termine von März bis Dezember mit unterschiedlichen Angeboten
Oldenburg. Um möglichst viele Oldenburger:innen über den „Klimaoasen“-Prozess zu informieren, bietet das Projekt in diesem Jahr weitere Veranstaltungen an. In drei Formaten haben Interessierte die Möglichkeit, entweder Informationen über den Projektfortschritt zu erhalten oder sich selbst mit Ideen und Wissen einzubringen.
Führungen
Los geht es am Mittwoch, 22. März, um 16:30 Uhr mit einer Führung durch das Eversten Holz, gefolgt vom Mittwoch, 29. März, um 16:30 Uhr mit einer Führung durch den Schlossgarten. Chioma Ndukwe, die seit 2022 die Klimaoasen als Freie Mitarbeiterin konzeptionell unterstützt, nimmt die Teilnehmenden jeweils mit auf eine zweistündige Tour durch die Gartendenkmäler. Dabei geht sie auf die Klimawandel-bedingten Problematiken ein, erläutert die Projektziele an Beispielen und wirft das Licht auf die ein oder andere Besonderheit. Die Teilnehmenden erfahren so einiges über regionale Klimaanpassungen, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Zeit für interaktives Arbeiten ist ebenfalls eingeplant.Sollte an den Terminen ein zu schlechtes Wetter herrschen, wird die Eversten-Holz-Führung auf Freitag, 24. März, und die Schlossgarten-Führung auf Freitag, 31. März, verschoben. Dies wird dann kurzfristig auf www.klimaoasen-oldenburg.de und www.naturundmensch.de bekanntgegeben. Weitere Führungen durch das Eversten Holz sind am Mittwoch, 14. Juni, um 16:30 Uhr (Ersatztermin: Freitag, 16. Juni) und Samstag, 7. Oktober, um 14:00 Uhr. Treffpunkt ist jeweils der Marktplatz Eversten an der Hauptstraße. Weitere Schlossgarten-Termine sind am Mittwoch, 21. Juni, um 16:30 Uhr (Ersatztermin: Freitag, 23. Juni) und am Samstag, 14. Oktober, um 14:00 Uhr. Der Treffpunkt ist jeweils am Eingang Ecke Gartenstraße/Schlosswall, gegenüber vom Pulverturm.
Die Teilnahme an den Führungen ist kostenlos, es ist keine Anmeldung nötig. Wer als Gruppe einen eigenen Termin buchen möchte, kann sich per E-Mail an buchung@naturundmensch.de oder per Telefon unter 0441 / 40570 320 melden.
Round Table
Mit in das Veranstaltungsprogramm haben die Projektverantwortlichen auch den Wunsch aufgenommen, einen Runden Tisch anzubieten. Der „Klimaoasen Round Table“ ist für alle Interessierten gedacht, die sich über das Projekt informieren möchten. Projektleiterin Saskia Benthack gibt Auskünfte über die Projektfortschritte. Wer also über „Klimaoasen Oldenburg“ in den Austausch kommen möchte, sollte sich Freitag, den 24. März vormerken: Von 15:00 bis 17:00 Uhr findet der „Round Table“ im Landesmuseum Natur und Mensch, Damm 38-46, statt. Weitere Termine sind dann Freitag, 23. Juni, sowie Freitag, 8. September, und Freitag, 1. Dezember, jeweils von 15:00 bis 17:00 Uhr.Auch hier gilt: Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Labor
Ins gemeinsame Arbeiten geht es beim „Klimaoasen Labor“. Hier steht vor allem das Partizipative im Vordergrund. Projektleiterin Saskia Benthack stellt an vier Terminen bestimmte Leitfragen, mit denen sich die Teilnehmenden auseinandersetzen. Die Ergebnisse der Workshops sollen am Ende in die Hands-On-Stationen einfließen, die zum Projektende als dauerhafte Wissensvermittlung in den Liegenschaften installiert werden.Start ist am Donnerstag, 30. März, von 18:00 bis 20:00 Uhr im CORE Oldenburg, Heiligengeiststraße 6-8. Das Thema des ersten Termins ist „Was bedeutet Klimaanpassung in denkmalgeschützten Naturräumen und welche Rolle spiele ich selbst darin?“. Ziel ist es, gemeinsam einen Blick auf die Bedeutung von Klimaanpassungen im Schlossgarten und im Eversten Holz zu werfen und anschließend die verschiedenen Nutzer:innen-Gruppen zu erörtern – inklusive ihrer verschiedenen Einflüsse auf die beiden Gartendenkmäler.
Der zweite Termin ist am Donnerstag, 11. Mai, von 16:00 bis 18:00 Uhr, ebenfalls im CORE. Das Thema lautet „Mix der Bedürfnisse – Der Mensch und die Natur. Wie können sie näher zusammenwachsen?“. Projektleiterin Saskia Benthack gibt einen Überblick über die Flora und Fauna im Schlossgarten und im Eversten Holz und stellt Teile der Milieustudie der Universität Oldenburg vom Sommer 2022 vor. Wie können die Bedürfnisse der Liegenschaften mit den Bedürfnissen ihrer Nutzer:innen in Einklang gebracht werden? Dialogisch und gestalterisch sollen Antworten gefunden werden.
Am Donnerstag, 29. Juni, von 18:00 bis 20:00 Uhr geht es um das Thema Wege: „Alte Wege, neue Wege? Arbeitet mit zum neuen Leitsystem im Eversten Holz!“ Die Teilnehmenden sollen Karten des Eversten Holz und/oder des Schlossgartens gestalten und dabei gemeinsam erarbeiten, wie neue Leitsysteme oder Erholungsstationen aussehen könnten. Verschiedene Fragen stehen dabei im Fokus, etwa nach den Lieblingsorten der Teilnehmenden, welche Wege sie am häufigsten nutzen und welche sie vielleicht für unnötig halten, welche Probleme bei Nutzung und Erholung sie selbst festgestellt haben und welche Wünsche die Teilnehmenden haben. Auch dieser Workshop findet im CORE statt.
Ins Eversten Holz geht es am vierten und für 2023 letzten Termin dieser Reihe. Am Donnerstag, 3. August, nimmt Saskia Benthack die Teilnehmenden von 16:00 bis 18:00 Uhr mit zu einer „Kontaktaufnahme mit der Natur“. Mit allen Sinnen werden die Teilnehmenden in den Wald eintauchen und reflektieren, was dieses Erlebnis mit ihnen macht. Die Veranstaltung dient dazu, eine Sensibilisierung für die Natur zu schaffen und diese im Dialog zu teilen. Die emotionale und sensorische Verbindung zu den Naturräumen ist ein wichtiger Kern bei der Beziehung zwischen Mensch und Natur. Treffpunkt ist der Marktplatz Eversten, am Wildschwein.
Jeder der vier Termine ist kostenlos und es ist auch hier keine Anmeldung nötig.
Hier die Termine in der Gesamtübersicht:
Mittwoch, 22. März, 16:30 – 18:30 Uhr: Führung durchs Eversten Holz
(Treffpunkt Marktplatz Eversten, am Wildschwein)Freitag, 24. März, 15:00 – 17:00 Uhr: Klimaoasen Round Table
(Landesmuseum Natur und Mensch, Damm 38-46)Mittwoch, 29. März, 16:30 – 18:30 Uhr: Führung durch den Schlossgarten
(Treffpunkt Eingang Ecke Schlosswall/Gartenstraße)Donnerstag, 30. März, 18:00 – 20:00 Uhr: Klimaoasen Labor
(CORE Oldenburg, Heiligengeiststraße 6-8)Donnerstag, 11. Mai, 16:00 – 18:00 Uhr: Klimaoasen Labor
(CORE Oldenburg, Heiligengeiststraße 6-8)Mittwoch, 14. Juni, 16:30 – 18:30 Uhr: Führung Eversten Holz
(Treffpunkt Marktplatz Eversten, am Wildschwein)Mittwoch, 21. Juni, 16:30 – 18:30 Uhr: Führung durch den Schlossgarten
(Treffpunkt Eingang Ecke Schlosswall/Gartenstraße)Freitag, 23. Juni, 15:00 – 17:00 Uhr: Klimaoasen Round Table
(Landesmuseum Natur und Mensch, Damm 38-46)Donnerstag, 29. Juni, 18:00 – 20:00 Uhr: Klimaoasen Labor
(CORE Oldenburg, Heiligengeiststraße 6-8)Donnerstag, 3. August, 16:00 – 18:00 Uhr: Klimaoasen Labor
(Eversten Holz, Marktplatz, am Wildschwein)Freitag, 8. September, 15:00 – 17:00 Uhr: Klimaoasen Round Table
(Landesmuseum Natur und Mensch, Damm 38-46)Samstag, 7. Oktober, 14 – 16 Uhr: Führung Eversten Holz
(Treffpunkt Marktplatz Eversten, am Wildschwein)Samstag, 14. Oktober, 14 – 16 Uhr: Führung durch den Schlossgarten
(Treffpunkt Eingang Ecke Schlosswall/Gartenstraße)Freitag, 1. Dezember, 15 – 17 Uhr: Klimaoasen Round Table
(Landesmuseum Natur und Mensch, Damm 38-46) -
Vorbereitungen der Pferdetränke-Entschlammung starten: Baumarbeiten im Eversten Holz
02. Februar 2023Vorbereitungen der Pferdetränke-Entschlammung starten: Baumarbeiten im Eversten Holz
02. Februar 2023
Gründe für die Entfernung von erkrankten Bäumen, Erlen und japanischen Lärchen liegen im Klima- und Verkehrssicherheitsschutz
Oldenburg. In diesem Jahr soll die Pferdetränke im Eversten Holz im Rahmen des Projekts „Klimaoasen Oldenburg“ entschlammt werden. Doch bevor dies passieren kann, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Als erste Maßnahme sind nun die Entfernungen mehrerer Bäume dran, welche auch unabhängig von der Entschlammung entnommen werden müssten. Die Arbeiten werden unter strengen Artenschutzbedingungen stattfinden.
Die Baumarbeiten beziehen sich auf rund zehn Prozent des jüngeren Gehölzes rund um die Pferdetränke und werden bis Ende Februar durchgeführt. Sie beinhalten das Fällen sowie das „auf den Stock Setzen“ mancher Bäume, bei Letzterem werden lediglich der Stumpf und die Wurzeln stehen gelassen. Es handelt sich hierbei vornehmlich um Erlen sowie wenige weitere geschädigte Bäume wie japanischen Lärchen, Kastanien und Ahorne im Bereich des Gewässers zur Hauptstraße. Die Arbeiten werden bis zum 28. Februar abgeschlossen, wenn der erlaubte Zeitraum aus Artenschutzgründen endet. Für die Entfernung der Pflanzen im Eversten Holz wird eine Ausnahmegenehmigung bei der Unteren Naturschutzbehörde beantragt.
Darum müssen die Bäume weichen
Einige Bäume sind durch klimatische Veränderungen und dadurch begünstigten Krankheitsbefall stark geschädigt, wie bei mehreren Untersuchungen durch Fachpersonal festgestellt wurde. Problematiken und Krankheiten sind unter anderem Trockenheit und Fäulnis. Um den Baumbestand rund um die Pferdetränke in Gänze langfristig dabei zu unterstützen, mit den Bedingungen durch den Klimawandel fertig zu werden, müssen die geschädigten Bäume entfernt werden.Das Eversten Holz ist ein eingetragenes Gartendenkmal. Die Niedersächsische Denkmalpflege ist Teil des Entscheidungsgremiums des Projektes „Klimaoasen“. Das bedeutet auch, dass auch in Zukunft hin und wieder korrigierende Maßnahmen getätigt werden müssen, damit das historische Gartendenkmal als solches erhalten bleibt und entsprechend gepflegt wird.
Mit der Entfernung der Erlen und japanischen Lärchen entsteht zudem ein wichtiger Zugang zur Pferdetränke. Dieser ist notwendig, da sonst keine Ausbaggerung stattfinden kann. Um entsprechende Geräte zuzuführen und Schlammmassen beweglich zu machen, benötigt es an manchen Stellen daher eine neue Ausgangslage. Hierzu zählt auch das Entfernen von stark in die Pferdetränke hineinhängenden Ästen und Bäumen.
Zu den zu fällenden Bäumen gehören auch einige derer, die zwischen der Pferdetränke und der Hauptstraße stehen. Sie müssen vor allem aus Gründen der Verkehrssicherheitspflicht entfernt werden.
Bahn frei für die Entschlammung der Pferdetränke
Die tatsächliche Ausbaggerung soll voraussichtlich im Herbst 2023 starten, sobald geeignete Dienstleister:innen gefunden sind und der Artenschutz es zulässt. Durch die beschriebenen Arbeiten sind die Rahmenbedingungen geschaffen worden, dann direkt loslegen zu können.Für die weiteren geplanten Baumaßnahmen gibt es indes ebenfalls positive Nachrichten: Die bürokratisch bedingten Verzögerungen beim Start des Bundesprojektes, welches ursprünglich bis zum 31.12.2024 angesetzt war, wurden kostenneutral ausgeglichen. Der Bewilligungszeitraum des Projektes „Klimaoasen Oldenburg: Schlossgarten und Eversten Holz“ wird nun offiziell vom Fördermittelgeber bis zum 31.12.2025 verlängert. So steht genügend Zeit für die Durchführung der Vorhaben zur Verfügung.
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Klimaoasen-Waldputzaktion der “Weltverbesserer-AG”
12. Januar 2023Klimaoasen-Waldputzaktion der “Weltverbesserer-AG”
12. Januar 2023
Schüler:innen der Helene-Lange-Schule erfolgreich beim Müllsammeln im Eversten Holz
Oldenburg. Das war ein erfolgreicher Nachmittag für die Schüler:innen der Helene-Lange-Schule: Bei einer Waldputzaktion im Rahmen des Projekts „Klimaoasen Oldenburg“ haben die Achtklässler:innen der „Weltverbesserer-AG“ einiges über Müll gelernt – und davon gleich eine Menge gefunden und entsorgt. Bereits im letzten Jahr haben die AG-Teilnehmenden mit Lehrerin Tanja Knue bei einem Workshop zum Thema Klimawandel in dessen Einfluss auf Schlossgarten und Eversten Holz mitgemacht. Beim zweiten Termin am Mittwoch, 11. Januar, wollten die Jugendlichen selbst Hand anlegen. Mit Mülltüten und Handschuhen ging es eine Stunde lang auf die Suche nach mutmaßlich achtlos weggeworfenem Unrat.
Gefunden haben sie unter anderem Zigarettenstummel, kleine Alkoholfläschchen, viel Plastikmüll, Kronkorken und kleine Gegenstände wie einen Schnuller, eine Spraydose oder Glassplitter. Dass dieser Müll teils gefährlich ist, wussten die AG-Kinder ohne lange zu überlegen. Doch dass Müll unterschiedlich lange braucht, um in der Natur zersetzt zu werden, wussten sie noch nicht. Glas braucht zum Beispiel etwa 50.000 Jahre, Zigaretten immerhin zehn Jahre.
Die Zusammenarbeit mit der Weltverbesserer-AG der Helene-Lange-Schule wird in Zukunft fortgesetzt. Für alle anderen Interessierten gibt es eine Auswahl an weiteren Angeboten: Das öffentliche Programm beginnt mit einer Führung durch das Eversten Holz am Mittwoch, 22. März, um 16.30 Uhr (ohne Anmeldung). Alle Termine sind zu finden auf www.klimaoasen-oldenburg.de.
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Projekt Klimaoasen gibt Stand der Dinge bekannt
05. Dezember 2022Projekt Klimaoasen gibt Stand der Dinge bekannt
05. Dezember 2022
Aktuelle Informationen zum weiteren Projektverlauf im Gespräch mit Vereinen erläutert
Oldenburg. Die Verantwortlichen des Projekts „Klimaoasen Oldenburg: Schlossgarten und Eversten Holz“ haben am Montag, 5. Dezember, in Anwesenheit der Presse und der Vereine „Freunde des Eversten Holz e.V.“ und „Gemeinschaft der Freunde des Schlossgartens Oldenburg e.V.“ den aktuellen Stand der Dinge im Projekt vorgestellt. Der Austausch fand auf Einladung des Landesmuseums Natur und Mensch statt, das das Projekt zusammen mit der Stadt Oldenburg und der Universität Oldenburg durchführt.
Rede und Antwort standen Dr. Ursula Warnke, Direktorin des Natur und Mensch, sowie Saskia Benthack, Projektleitung „Klimaoasen“. Auch Trixi Stalling (Leitung Schlossgarten und Eversten Holz), Robert Sprenger (Leiter des städtischen Amts für Umweltschutz und Bauordnung) sowie Prof. Dr. Dirk Albach (Institut für Biologie und Umweltforschung der Universität Oldenburg) waren anwesend. Vom Staatlichen Baumanagement Region Nord-West waren Cedrik Strüver, Katharina Rolfs und Jörg Dettmer vertreten.
Das Projekt „Klimaoasen Oldenburg: Schlossgarten und Eversten Holz“ startete Anfang 2022 und läuft noch bis Ende 2024. Es findet statt im Rahmen des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und wird mit 4,5 Millionen Euro aus Bundesmitteln zuzüglich 500.000 Euro Eigenmittel der Stadt Oldenburg gefördert. Das Ziel sind einerseits konkrete bauliche Maßnahmen mit Begleitforschung durch die Universität Oldenburg, die insgesamt zur Steigerung der Klimaresilienz der beiden Denkmäler führen sollen, andererseits aber auch eine qualitative Begleitforschung durch das Landesmuseum Natur und Mensch, die aus dem Nutzungsverhalten der Bürger:innen Schlussfolgerungen für eine dauerhafte Wissensvermittlung in den Liegenschaften ziehen möchte.
Bauliche Maßnahmen
Zum Projektbeginn ging es zunächst um die Klärung der Projektstrukturen und Verantwortlichkeiten. Im Zuge dessen wurden schließlich die Weiterleitungsverträge der Mittel zwischen den Projektbeteiligten im August 2022 durch das BBSR genehmigt. Das Staatliche Baumanagement Region Nord-West (SB RNW) konnte im September 2022 somit offiziell vom Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften (NLBL) mit der baufachlichen Beratung der baulichen Maßnahmen beauftragt werden.Da das SB RNW nun tätig werden kann, bauen die Projektbeteiligten gerade gemeinsam die Strukturen auf, die notwendig sind, um die baulichen Maßnahmen weiter zu konkretisieren. Das SB RNW bereitet die Ausschreibungsverfahren für die Fachplanungen vor, die die Maßnahmen dann ausgestalten werden.
Der Fokus aller Projektbeteiligten liegt derzeit auf der Planung und Durchführung der Anpassungsmaßnahmen für Gewässer und Ufer, Wegebau und Leitsystem sowie klimaresiliente Gehölzentwicklung, sowohl im Eversten Holz als auch im Schlossgarten. Die Finanzierung der einzelnen Maßnahmen ist gegeben und kann nun konkretisiert werden.
Nicht-bauliche Maßnahmen
Die erste Projektphase seit Mai 2022 diente der ersten Verankerung des Projekts in der Öffentlichkeit, bzw. in der Wahrnehmung der Stadtgesellschaft sowie dem Aufbau von öffentlicher Reichweite. Ziel war es, über Projektziele und das Projektgeschehen zu informieren. Dieser Prozess wird seither kontinuierlich fortgeführt und ab Frühjahr 2023 noch stärker vertieft.In diesem Zuge entstanden auch die „Häufig gestellten Fragen“ (FAQs auf der Website), anhand derer die Bürger:innen einen ersten Einblick in den Ablauf, die Hintergründe und die weiteren Schritte des Projekts erhalten können. Innerhalb dieser Phase konnten auch wichtige Ergebnisse für eine kulturwissenschaftliche Forschung gesammelt werden, welche als Grundlage für geplante Hands-On-Stationen und eine Wanderausstellung gilt.
Im Frühjahr 2023 werden erste Citizen Science Projekte in den Liegenschaften starten. Sie werden gerade in Zusammenarbeit mit der Universität Oldenburg entwickelt. Zudem wird an einem Informationssystem an einzelnen Stellen in den Liegenschaften gearbeitet, welches für die Laufzeit des Projektes installiert wird und fortlaufend über die Maßnahmen informieren soll. Der Internetauftritt des Projektes wird in Zukunft erweitert und an die einzelnen Prozesse angepasst, sodass Bürger:innen sich stets über aktuelle Entwicklungen und Angebote informieren können.
Zeitplan
Die baulichen Maßnahmen befinden sich, wie beschrieben, förderrechtlich in der Ausschreibungsphase. Erst wenn Planungsbüros gefunden und beauftragt wurden, können konkrete Konzepte für die Umsetzung der Maßnahmen erarbeitet werden. Diese Phase wird erfahrungsgemäß einige Monate dauern.Durch den hohen administrativen Aufwand und durch die Verpflichtung Bundesbau- und Vergaberecht einzuhalten, hat es Verzögerungen im Ablauf gegeben. Diese betreffen alle 148 geförderten Projekte des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“.
Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit die Projektlaufzeit zu verlängern. Die Verlängerung darf offiziell erst im letzten Projektjahr, also 2024, beantragt werden. Projektmittelgeber und Projektmittelempfänger haben das gemeinsame Ziel, alle Maßnahmen umzusetzen und auch erfolgreich abzuschließen.
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Projekt Klimaoasen Oldenburg gestartet
16. Mai 2022Projekt Klimaoasen Oldenburg gestartet
16. Mai 2022
Partizipatives Groß-Projekt macht erste Schritte
Im Projekt „Klimaoasen in Oldenburg: Schlossgarten und Eversten Holz“ kooperieren die Universität Oldenburg, das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg und die Stadt Oldenburg. Ziel ist es, die denkmalgeschützten Grünflächen zu klimaresilienten Orten weiterzuentwickeln. Zuwendungen in Höhe von 4,5 Millionen € erhält das beispiellose Projekt vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung aus dem „Parksanierungsprogramm“. Angelegt ist das Projekt auf drei Jahre. Erste Treffen der Lenkungsrunde haben stattgefunden. Durch die Bindung an öffentliche Vergaberegelungen befindet sich die Ausschreibung der konkreten Fachplanung zurzeit in einem notwendigen Strukturierungsprozess. Workshops für Interessierte aus der Stadtgesellschaft starten bereits im Mai auf dem Areal des neuen Oldenburger Kulturtreffpunkts Gleispark.
Der Schlossgarten und das Eversten Holz sind zentral gelegene Grünflächen mit einer überragenden Bedeutung für die Naherholung in der Stadt Oldenburg. Beide Liegenschaften sind eingetragene Denkmale und dem Betrieb Niedersächsische Landesmuseen Oldenburg zugeordnet. Das Kooperationsprojekt „Klimaoasen in Oldenburg: Schlossgarten und Eversten Holz“ vereint klimaresiliente Anpassungsmaßnahmen im Eversten Holz und im Schlossgarten, eine universitäre Begleitforschung durch verschiedene Milieustudien und partizipative Workshops mit dem Ziel nachhaltiger Bildung unter hoher Bürger:innenbeteiligung. Alle Maßnahmen dienen in ihrer Gesamtheit dem Klimaschutz, einer Förderung der Biodiversität und einer weitreichenden CO2-Minderung und -Speicherung an jenen Orten. Das Projekt hat Modellcharakter und soll zeigen, wie innerhalb zweier vollkommen unterschiedlicher Grünanlagen Maßnahmen konzipiert und umgesetzt werden können und wie sich dabei nachhaltige Bildungseffekte in der Bevölkerung erzielen lassen.
Mit baulichen Anpassungsmaßnahmen sollen Baumbestände, Lebensräume für Flora und Fauna sowie Bewässerungssysteme unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes ökologisch nachhaltig verbessert und klimaresilienter gestaltet werden. Zur Umsetzung der Vorhaben wird zeitnah gemäß der öffentlichen Vergaberegelungen eine Fachplanung ausgeschrieben. Die Lenkungsrunde, bestehend aus Vertreter:innen der Stadt, der Universität, des Museums und des Denkmalschutzes (siehe Abbildung), steuert diesen Prozess im Rahmen förderrechtlicher Kriterien und auf Basis des öffentlichen zugänglichen Zuwendungsantrags.
Zur Begleitforschung führt das Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg verschiedene Milieustudien zum Thema Biodiversität und Evolution der Pflanzen in Zusammenhang mit dem Klimawandel durch. Mit dem laufenden Sommersemester ist die Begleitstudie im Eversten Holz unter Leitung von Prof. Dr. Dirk Albach bereits gestartet.
Im Bereich Bürger:innenbeteiligung unter Diversity-Aspekten strebt das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg an, durch Community-Arbeit, partizipative Workshops und Beteiligungsformate die Stadtbevölkerung in den Anpassungs-Prozess einzubeziehen und nachhaltige Bildung zu klimabewussterem Handeln zu ermöglichen.
„Mit einem offenen Dialog und Beteiligungsmöglichkeiten wollen wir Handlungslust schaffen und bürgerliches Engagement erwecken.“, sagt Projektleiterin Saskia Benthack, „Wenn es uns gelingt, nachhaltiges gesellschaftliches Verständnis für umweltbedingte und menschliche Bedürfnisse herzustellen, können wir langfristige, über das Projekt hinausgehende Lösungen finden – und zwar solche, die gut sind für das Eversten Holz, den Schlossgarten und für die Bürger:innen Oldenburgs.“
Die erste Veranstaltungsreihe startet noch im Mai im neuen Gleispark in der Nähe des Oldenburger Bahnhofs: Ab dem 31. Mai lädt ein temporärer Dialograum mit grünen Erholungsinseln zu verschiedenen Inputs und Workshops ein. Unter @klimaoasen.oldenburg werden zeitnah weitere Informationen auf Instagram bekannt gegeben und der gemeinschaftliche Prozess fortlaufend begleitet.
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Pressekontakt
Caroline Hoops
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
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0441 40570-339