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Mit dem Klima-Rundgang den regionalen Klimawandel kennenlernen
21. Juni 2023- Update
Mit dem Klima-Rundgang den regionalen Klimawandel kennenlernen
30. März 2023
In den letzten Monaten haben wir intensiv daran gearbeitet, nun ist er endlich da: Der Klima-Rundgang im Schlossgarten und im Eversten Holz. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr hier.
Große, bunte, dreieckige Konstruktionen und viele kleine Schildchen zieren ab sofort Oldenburgs beliebtestes Stadtgrün: Der Schlossgarten und das Eversten Holz beherbergen den neuen “Klima-Rundgang”. Damit informieren wir euch direkt vor Ort. Bei eurem Spaziergang könnt ihr ganz leicht alle Hintergründe zum Projekt “Klimaoasen Oldenburg” mitnehmen. Die vier Oberthemen “CO₂ & Stadtklima”, “Biodiversität & Lebensraum”, “Wasser & Boden” und “Nutzung & Erholung” stehen dabei im Fokus.
Foto: Franziska von den Driesch Jedes der Themen hat einen eigenen Checkpoint - pro Ort gibt es also vier Checkpoints. Sie bestehen aus drei Tafeln, auf denen allgemeine Infos zum Projekt, spezifische Infos zum Thema und eine Karte abgebildet sind. Die Karte beinhaltet die Standorte der drei anderen Checkpoints. Aber vor allem findet ihr darauf die einzelnen Hotspots. Das sind besondere Punkte im Schlossgarten oder im Eversten Holz, die passend zu dem Oberthema ein Schlaglicht auf ein bestimmtes Beispiel werfen. Zum Beispiel die Pferdetränke beim Thema “Wasser & Boden”. Zu jedem der Hotspots gibt es einen kurzen, informativen Text.
Foto: Franziska von den Driesch An den Checkpoints findet ihr einen Flyer zum Mitnehmen. Der enthält die Karte mit allen Hotspots von allen Themen. Ihr könnt mit dem Flyer also den Klima-Rundgang ablaufen und dabei eine Menge lernen - umsonst und draußen! Nutzt alternativ auf einfach euer Smartphone. Der Klimarundgang ist auf unserer Website auch komplett digital nutzbar. Der GPS-Tracker zeigt euch an, wo ihr euch befindet. Wenn das Wetter nicht mitspielt, könnt ihr den Rundgang auch vom Sofa aus machen.
Viel Spaß beim Klima-Rundgang!
Foto: Franziska von den Driesch -
Citizen Science: Mach mit beim Forschen!
15. Juni 2023- Update
Citizen Science: Mach mit beim Forschen!
12. April 2023
Citizen Science bedeutet “Bürgerwissenschaft” und ist eine gängige Praxis bei großen Forschungsvorhaben. Du kannst dich bei mehreren Projekten engagieren, die nach und nach starten. Ab sofort geht die Suche nach Fotos los.
Die Pferdetränke im Eversten Holz. Unter anderem der Laubeinfall verschlammt das Gewässer. Der Schlamm wird im Rahmen von Klimaoasen Oldenburg ausgebaggert.
Bei dem Citizen-Science-Projekt “Gesucht: Bilder von der Pferdetränke” hoffen wir darauf, möglichst viele ältere Bilder von der Pferdetränke zu bekommen, um ihre Entwicklung im Laufe der Jahre besser nachvollziehen zu können. Die Pferdetränke ist das größte Gewässer im Eversten Holz. Im Rahmen von “Klimaoasen Oldenburg” wird der Teich von dem vielen Schlamm befreit, der durch die einfallenden Blätter entsteht. In unserem Klima-Rundgang gehen wir näher darauf ein.
Aber wie stand es in den letzten Jahrzehnten um die Pferdetränke? Ist das wirklich etwas Neues, dass die Pferdetränke so wenig Wasser hält? Und, wenn ja, seit wann ist das so? Erst, wenn wir das wissen, können wir auch Näheres dazu sagen, wieso die Pferdetränke so leer ist. Um das herauszufinden, suchen wir Bilder von der Pferdetränke. Neben den Berichten von Besuchenden des Eversten Holz sind Fotos ein wichtiges Instrument für unsere Begleitforschung, denn mit ihnen können wir die Informationen, die wir brauchen, sehr gut nachvollziehen.
Hast du alte Fotos von vor fünf, zehn, zwanzig oder mehr Jahren, auf denen die Pferdetränke zu sehen ist? Dann lade sie hier hoch. Auf der Unterseite des Teilprojekts findest du auch noch mehr Informationen zu den Anforderungen an deine Bilder, zum Datenschutz und welche Infos du uns geben musst.Wir freuen uns auf eure Bilder und sind schon sehr gespannt!
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Milieustudie im Eversten Holz: Einige wichtige Punkte zusammengefasst
15. Juni 2023- Update
Milieustudie im Eversten Holz: Einige wichtige Punkte zusammengefasst
28. April 2023
Im Sommersemester 2022 wurde am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften im Rahmen von „Klimaoasen Oldenburg“ die wissenschaftliche Begleitforschung „Milieustudie Eversten Holz 2022“ durchgeführt. Die Studie, die in Form von sechs wissenschaftlichen Postern veröffentlicht wurde, kannst du hier herunterladen (PDF). Sie vergleicht einige Ergebnisse der Milieustudie von 2010 mit heute, liefert aber auch neue Daten und Erkenntnisse. An dieser Stelle möchten wir die Ergebnisse der Studie kurz zusammenfassen, beziehungsweise einige wichtige Punkte herausstellen. Folgende Schwerpunkte wurden in der Milieustudie untersucht:
Boden
Den Untersuchungen zum Schutzgut Boden im Eversten Holz lagen diese vier zentralen Ziele zugrunde. Die Erfassung der Bodentypen und Bodeneigenschaften hat ergeben, dass der Bodentyp Podsol ist, und es noch verschiedene Unterarten des Bodentyps im Eversten Holz gibt. Podsol ist ein nährstoffarmer Bodentyp, der in feuchtkaltem Klima vorkommt. Die Erfassung der Humusformen hat gezeigt, dass Moder in den Varianten Rohhumusartiger Moder und Mullartiger Moder dominiert. Insgesamt gibt es vier Humusformen. Außerdem wurde eine Schätzung der Auflagevorräte (Bodenpflanzen) durchgeführt: Der Auflagehorizont hat eine hohe Relevanz. Er ist eine Kohlenstoffsenke und speichert Wasser. Eine Kohlenstoffsenke ist ein natürlicher Ort, der vorübergehend mehr Kohlenstoff speichert als er abgibt. Somit dient er nicht nur den Bodentieren und den Bodenpflanzen als Lebensraum, sondern ist auch Kohlenstoff- und Energiequelle. Bei der Schätzung der organischen Kohlenstoffvorräte in der Auflage und im mineralischen Oberboden kam heraus, dass die Auflage im Eversten Holz eine große Bedeutung als Kohlenstoffsenke hat. Dabei können bis zu 41 Prozent der Kohlenstoffvorräte in dem rohhumusartigen Moder gespeichert werden. Es besteht nun ein recht umfassendes Verständnis der Bodenverhältnisse, das für die Anpflanzung zukünftig wertvolle Hinweise liefert.
Wasser
Wasser stellt eine wichtige Ressource für Pflanzen und Tiere dar. Die Verfügbarkeit von Wasser wird durch klimatische Faktoren (Temperaturen) und Landschaftseigenschaften (Bodenart) und deren Speicherfähigkeiten beeinflusst. Wichtige Speicher sind der Boden und das Grundwasser.
Im Laufe der Vegetationszeit (die Zeit, während die Pflanzen wachsen, blühen und fruchten) wird das Bodenwasser weniger und das Grundwasser sinkt auch ab. Das wird durch eine höhere Verdunstung und weniger Niederschlag im Sommerhalbjahr verursacht. Mit sinkendem Grundwasserspiegel ist das Grundwasser vor allem für flachwurzelnde Baumarten immer schwieriger zu erreichen, da die Wurzeln nicht weit genug in die Tiefe reichen. Auch Oberflächengewässer wie Teiche oder Bäche, die einen bedeutsamen Lebensraum für viele Tierarten darstellen, können bei längeren Trockenperioden trockenfallen. Menschengemachte Einflüsse können zu Verunreinigungen von Grund- und Oberflächenwasser führen, was zu einer negativen Beeinflussung von im Wasser lebenden Organismen führen kann, und zwar durch eine Eutrophierung. Eutrophierung nennt man es, wenn ursprünglich nährstoffarme Gewässer mit vielen Nährstoffen angereichert werden. Dadurch können sich Organismen, die vorher nicht vorkamen, rasant vermehren und andere Arten verdrängen, was beides an sich für ein Ökosystem negativ sein kann.
Bei der sogenannten „hydrologischen Untersuchung“ im Eversten Holz wurden die zeitlichen Veränderungen von verschiedenen Eigenschaften des Wasserhaushalts untersucht, nämlich der Flurabstand (der Abstand zwischen der Geländeoberfläche und der Oberfläche des Grundwassers) und die Wasserstände der Gräben. Außerdem wurden die hydrochemischen Bedingungen des Grund- und des Oberflächenwassers untersucht.
Das Ziel war, die für den Wasserhaushalt wesentlichen Einflüsse mit Blick auf die Klimaresilienz des Eversten Holz herauszuarbeiten und Aussagen darüber zu machen, ob und wie der Mensch die Gewässer negativ beeinflusst. Die pH-Werte der Gräben deuten darauf hin. Auch die Pferdetränke weist deutlich erhöhte Schadstoffwerte auf. Der hohe Phosphorgehalt zeigt eine starke Verunreinigung. Das bestärkt das Vorhaben, die Pferdetränke im Rahmen des Projektes „Klimaoasen Oldenburg“ zu entschlammen.
Flora
Wie wird sich das Klima in der Region verändern? Sämtliche Darstellungen von zukünftigen Klimaveränderungen für Niedersachsen lassen einen deutlichen Temperaturanstieg erwarten. Gleichzeitig wird sich die saisonale Niederschlagsverteilung verändern. Dabei ist zu befürchten, dass klimatische Veränderungen wie trockenere Vegetationsperioden und häufigere Extremereignisse wie Stürme auch das Eversten Holz verstärkt beeinflussen werden. Eine erneute Erfassung der Vegetation im Vergleich zur Milieustudie 2010 sollte feststellen, wie sich die Pflanzenwelt des Eversten Holzes entwickelt hat. Verschiedene Aspekte wurden dabei näher fokussiert: Hat sich der Artenbestand verändert? Hat sich die Zusammensetzung der Biotoptypen verändert? Wie ist die Naturnähe der Waldbestände des Eversten Holzes zu beurteilen? Wie sehr können die Waldtypen den prognostizierten Klimaänderungen mutmaßlich standhalten?
Schauen wir auf die Untersuchung der Biotope: Es gibt 17 verschiedene Typen von Biotopen im Eversten Holz, darunter Gräben und Gewässer, Grünland- und Laubwaldbiotope, Nadelhölzer und unter anderem auch Biotope auf standortfremden Gehölzern. Unter anderem haben die Autor:innen der Milieustudie festgestellt, dass es eine Flächenabnahme von ungefähr 5 Prozent bei der Gesamtfläche der artenarmen Buchenwäldern im Eversten Holz gibt, ebenso bei den Roteichforsten. Zunahmen gibt es beim mesophilen Buchenwald – also bei den Buchen, die mittlere Temperaturen und Feuchtigkeit mögen.
Bei der Erfassung des Artenbestandes konnten 153 Gefäßpflanzenarten nachgewiesen werden. Das sind neun mehr als 2010. Einen Entwicklungstrend lässt dies aber nicht erkennen. Anders als 2010 konnte die Studie 2022 auch die Streuobstwiese mit einbeziehen. Sie gliedert sich in einen artenreichen und einen artenarmen Teil. Hier spielt in Zukunft die Nutzung eine Rolle, damit die Streuobstwiese als artenreiche Mähwiese fungieren kan
Fauna
Tiere sind als eigenständiges Schutzgut im Rahmen von Untersuchungen wie dieser Milieustudie anerkannt und werden als Indikatoren zur Bewertung von Lebensräumen genutzt. Anhand der Tatsache, wie gut oder schlecht es Tieren in einem Lebensraum geht, kann man also diesen Lebensraum bewerten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf solchen Arten, die sehr spezifische Ansprüche an ihre Umwelt stellen. Über standorttypische und/oder bedrohte Arten lassen sich dementsprechend hilfreiche Rückschlüsse auf die Bedeutung der Lebensräume schließen. Vor diesem Hintergrund wurden die verschiedenen Biotopkomplexe im Eversten Holz auf ihre Bedeutung für die heimische Fauna des Stadtgebiets von Oldenburg bewertet und die Ergebnisse mit denen aus der Milieustudie 2010 verglichen.
Unter anderem wurde festgestellt:
„Im Vergleich zur Milieustudie von 2010 ist die Anzahl an Brutvogelarten und standorttypischen Arten gleichgeblieben, wobei vier Arten nicht wieder und vier neu erfasst wurden. Der Bestand an Brutpaaren hat sich allerdings von 415 auf 271 Brutpaare deutlich verringert. Bei den Laufkäfern konnten 17 Arten erstmals erfasst werden, während sieben Arten nicht bestätigt wurden. Bei den Fledermäusen und Amphibien stieg die Artenzahl im Vergleich zu 2010 an, da neue Arten (Bergmolch, Grasfrosch) entdeckt wurden. Da sich in den letzten 12 Jahren die Artenvielfalt der meisten Tiergruppen verbessert hat, kann von einer insgesamt positiven Entwicklung ausgegangen werden. Derzeit beherbergt das Eversten Holz 37 wertgebende, darunter geschützte und im weiten Sinne gefährdete Arten.“
Nutzung
Mit Hilfe einer Nutzungskartierung auf quantitativer (Anzahl) und qualitativer (Inhalt) Ebene wurden Erkenntnisse über die verschiedenen Ansprüche und Funktionen des Parks gesammelt. Außerdem wurden Veränderungen des Nutzungsverhaltens im Vergleich zur Milieustudie 2010 analysiert.
Auf der reinen Zahlenebene wurde unter anderem festgestellt:
„Bei der quantitativen Nutzungskartierung konnte festgestellt werden, dass die Fahrradfahrer zu allen Tageszeiten die größte Nutzergruppe darstellen. Nachmittags am Wochenende besuchten auch viele Spaziergänger den Park. Werktags zu Stoßzeiten wurde das Eversten Holz vor allem von [S]chulpflichtigen und [B]erufstätigen […] durchquert.“
Bei den Umfragen der qualitativen Nutzungsforschung im Rahmen der Studie kam unter anderem heraus:
„Den Ergebnissen zufolge scheinen die Besuchenden des Eversten Holzes sehr zufrieden mit dessen Zustand zu sein Außerdem ergaben sich nur geringfügige Unterschiede zwischen den einzelnen Nutzergruppen. Einen besonderen Stellenwert hat vor allem der Erholungs- und Freizeitwert.“
Wie geht es weiter?
Die Ergebnisse der Milieustudie werden und wurden in die Konzeption der baulichen und nicht-baulichen Maßnahmen des Projekts Klimaoasen Oldenburg einbezogen. Das bedeutet, dass die Fachplanungen, die von Planungsbüros durchgeführt werden und die die Durchführung der Baumaßnahmen genaustens beschreiben sollen, als Grundlage unter anderem diese Milieustudie heranziehen. Darüber hinaus werden fortlaufend weitere Mess- und Forschungsdaten für die Fachplanung der baulichen Maßnahmen erhoben.
Die Milieustudie hat auch einen hohen Wert für waldpädagogische Angebote und bietet eine Grundlage zur Gestaltung verschiedener Citizen Science Projekte, die ab Frühjahr 2023 gestartet sind. Beispielsweise werden die Oldenburger:innen dazu aufgerufen, uns ihre Fotos von der Pferdetränke zuzusenden, damit wir anhand der Bilder wichtige Rückschlüsse von den Veränderungen des Gewässers ziehen können.
Wird es auch eine Milieustudie für den Schlossgarten geben?
Das ist vorerst nicht geplant. Die Milieustudie für das Eversten Holz ist als Vergleichsstudie angelegt. Da eine vorher durchgeführte Studie im Schlossgarten nicht existiert, können hier keine Daten verglichen werden. Eine Erststudie für den Schlossgarten ist aufgrund von zu wenigen Kapazitäten beim Lehrkörper der Uni Oldenburg im Projekt nicht geplant.
Jedoch ist durch eine Kooperation mit der Jade Hochschule angestrebt, Vermessungsarbeiten vom Institut für Mess- und Auswertetechnik ab dem Wintersemester 2023/24 auch im Schlossgarten durchzuführen.
Autor:innen der Milieustudie: Rieke Böhm, Frederike Brunswick, Lene Buschendorf, Antonia Ehlert, Eimo Gerjets, Deborah Harbring, Yelyzaveta Goloshchuk, Nicole Jordan, Jannis Leistikow, Marie Neuhaus, Anna Panick, Ida Rosenow, Tobias Scheiblich, Maximilian Schinkel, Melanie Schramma, Hendrik Selzener, Ann-Kathrin Stuckenberg und Frederic Zimmer
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Waldforschungs-Heft für das Eversten Holz
15. Juni 2023- Update
Waldforschungs-Heft für das Eversten Holz
02. Juni 2023
Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat die ehemalige Studentin Elisa Riedel für das Eversten Holz ein Waldforschungsheft für Kinder und Familien erstellt. Spielerisch und spannend lernen die Waldforschenden das Denkmal und seine tierischen und pflanzlichen Bewohner kennen. Sechs Themenstationen warten mit vielen Infos und Aufgaben darauf, entdeckt zu werden. Die einzelnen Stationen können am Stück, aber auch leicht bei mehreren Besuchen des Eversten Holz gelöst werden. Das Heft richtet sich vornehmlich an Kinder von 6 bis 10 Jahren und Gruppen von zwei bis acht Personen. Auch jüngere und ältere Menschen werden mit dem Waldforschungsheft ihre Freude haben. Pro Station braucht man etwa 30 Minuten. Je nach Verweillust und Schnelligkeit benötigt man insgesamt 2,5 bis 3,5 Stunden.
Hier können Sie das Heft als PDF herunterladen. Gedruckt gibt es das Waldforschungsheft im Landesmuseum Natur und Mensch (Damm 38-46), natürlich kostenlos.
Das Waldforschungsheft und die dazugehörige Masterarbeit von Elisa Riedel wurde jüngst mit dem Wissenschaftsförderpreis der Oldenburgischen Landschaft ausgezeichnet.
Das Waldforschungsheft ist kostenlos im Landesmuseum Natur und Mensch erhältlich. Alternativ können Sie es auch über den Link herunterladen. -
Wie ist der aktuelle Stand?
23. Juni 2023- Update
Wie ist der aktuelle Stand?
23. Juni 2023
Wir fassen kurz den aktuellen Stand zusammen:
Baumaßnahmen
Nachdem 2022 der Fokus zunächst auf dem Bilden von Strukturen hinsichtlich der Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Baumanagement lag, konnten seit Januar 2023 Vorbereitungen für die Ausschreibung und Vergabe von Freiraumplanung baulicher Anpassungsmaßnahmen vorbereitet werden. Die Freiraumplanungen sind notwendig, um die genaue Durchführung der einzelnen Baumaßnahmen exakt vorauszuplanen. Anhand dieser Fachplanungen können dann geeignete Baufirmen zum Umsetzen der Maßnahmen gefunden werden.
Für die Freiraumplanungen für die Entschlammung der Pferdetränke, für das Sanieren des Grabensystems im Eversten Holz, den Uferrückbau der Hausbäke im Schlossgarten sowie die Erneuerung einiger Wege in beiden Liegenschaften wurden erfolgreich Firmen gefunden. Zur Zeit finden erste Begehungen statt, auf welcher Grundlage die Planung dann fortlaufend erstellt wird. Für die Neupflanzung klimaresilienter Arten sind noch einige Datenerhebungen, universitäre Forschung sowie die Anlage von Baukatastern zu erstellen.
Pferdetränke:
Die Planung wird zur Zeit erstellt.
Der Baubeginn ist nach Auftragsvergabe für Mitte September 2023 geplant.
Sanierung Grabensystem Eversten Holz:
Die Planungsunterlagen sollen im Januar 2024 vorliegen.
Baubeginn ist nach Auftragsvergabe für April 2024 geplant.
Uferrückbau Hausbäke:
Die Planungsunterlagen sollen im April 2024 vorliegen.
Baubeginn ist nach Auftragsvergabe für Juni 2024 geplant.
Wegebau Schlossgarten:
Die Planungsunterlagen sollen im Januar 2024 vorliegen.
Baubeginn ist nach erfolgreicher Ausschreibung für April 2024 geplant.
Wegebau Eversten Holz:
Die Planungsunterlagen sollen im Januar 2024 vorliegen.
Baubeginn ist nach erfolgreicher Ausschreibung für März 2024 geplant.Anfang 2023 wurde das Projekt kostenneutral um ein Jahr verlängert (bis 31.12.2023).
Nicht-bauliche Maßnahmen
2023 startete Klimaoasen Oldenburg eine Veranstaltungs-Offensive mit verschiedenen Angeboten für alle Oldenburger:innen. Ziel ist ein offener Dialog zu bestimmten Fragestellungen, vor allem zum Nutzungsverhalten. Aus dem gewonnenen Wissen sollen Handlungsoptionen und -empfehlungen abgeleitet werden. Die Vermittlung von Klimawissen und auch die Erfahrungen aus den Veranstaltungen fließen in geplante Hands-On-Stationen ein, die am Ende des Projekts entstehen und auch über die Projektlaufzeit hinaus in den Liegenschaften nutzbar sein sollen. Genaueres wird 2024 bekanntgegeben, wenn die Konzepte für die Stationen erarbeitet wurden. (Siehe: FAQ)
Alle Oldenburger:innen sind aufgerufen, an der Umfrage zur Nutzung von Schlossgarten und Eversten Holz teilzunehmen. Außerdem gibt es bereits ein Citizen Science Projekt, weitere folgen.
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Vermessungen für Baumkataster im Schlossgarten
06. November 2023- Update
Vermessungen für Baumkataster im Schlossgarten
06. November 2023
Es gibt aktuell keine Übersicht darüber, wie viele Bäume im Eversten Holz und Schlossgarten stehen und wie ihr Zustand ist. Daher soll nun ein Baumkataster angelegt werden, welches die Anzahl, Art und den Zustand der Bäume erfasst. Dies hilft u.a. bei der Verkehrssicherung und weiteren Pflegemaßnahmen.
Die Erstellung eines Baumkatasters für das Eversten Holz und den Schlossgarten befindet sich gerade im Ausschreibungsprozess und startet, sobald eine Dienstleistungsfirma gefunden wurde.
Bis es soweit ist, leisten Studierende der Jade Hochschule in Oldenburg entsprechende Vorarbeit: Sie sind aktuell dabei, die Bäume im südlichen Teil des Schlossgartens zu vermessen. Dabei werden zusätzlich auch topographische Daten (Gräben, Wege etc.) erhoben. An den Bäumen werden zudem Plaketten mit Nummern angebracht, um die Bäume eindeutig erfassen zu können.
Auch Studierende der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg leisten bereits Vorarbeit für das Kataster und haben auch im Eversten Holz bereits Bäume mit Plaketten versehen - über 500 Stück wurden schon angebracht.
Auf Basis des Katasters können dann z.B. Baumpflegemaßnahmen umgesetzt werden, um Sturmschäden vorzubeugen, Dürreschäden zu beseitigen, Krankheiten einzudämmen und die Verkehrssicherung zu gewährleisten.
Das Baumkataster dient auch als Grundlage für die Erstellung eines Konzepts zur klimaresilienten Nachbepflanzung, denn im Eversten Holz und Schlossgarten wachsen einige Pflanzenarten, die mit der steigenden Trockenheit schlecht zurecht kommen, wie z.B. Fichte oder Rhododendron. Im Rahmen von “Klimaosen Oldenburg” ist das Ziel, unter Einbezug von Denkmalsschutz- und Naturschutzaspekten ein Nachbepflanzungskonzept zu entwickeln, welches nach Beendigung des Projektes angewendet werden kann. Dieses umfasst eine Auswahl an Arten, die klimaresilienter und für den Standort geeignet sind sowie mit dem Denkmalschutz vereinbar sind und zukünftig nachgepflanzt werden können, wenn Bäume oder andere Pflanzen absterben.